Welcher Router darf’s denn sein?
Die Auswahl an Geräten ist begrenzt, da eine passende Freifunk-Software vorhanden sein muss. Diese Software wird von den lokalen Freifunk-Initiativen bereit gestellt. Sie enthält die notwendigen Einstellungen, damit sich der Router in das lokale Freifunk-Netz integrieren kann.
Die vollständige Firmware-Liste findest Du hier: build.freifunk-bochum.de/stable/factory/
Ist dein Gerät nicht dabei, wird es von der Freifunk-Firmware leider nicht unterstützt. Bitte achte auch auf die Hardware-Version.
Empfehlenswert, auch mit Blick auf die weitere Entwicklung, sind Geräte mit 64 MB RAM und 16 MB Flashspeicher. Um die Hardware des Routers schnell zu prüfen, lohnt sich ein Blick in den OpenWRT Wiki: https://openwrt.org/toh/tp-link/tl-wr1043nd
Für eine Aufstellung innerhalb einer Wohnung / eines Hauses wird meist eines dieser beiden Geräte angeschafft:
TP-Link TL-WR1043 N und ND
Dieser Router kostet aktuell gebraucht etwa 20,- € (Zum Preisvergleich auf geizhals.de).
Durch die Hardware ist sichergestellt, dass genügend Rechenleistung auch für mehrere Personen gleichzeitig zur Verfügung steht! Aufgrund der recht üppigen Hardware Ausstattung ab Version 2 ist er, auch mit Blick auf zukünftige Weiterentwicklung der Firmware, dass von Freifunk Bochum empfohlene Modell für den Indoor Bereich.
TP-Link WR841N bis v12
Wichtig: Aufgrund der steigenden Hardware Anforderungen stößt der Router mit weiterer Entwicklung der Firmware zunehmend an seine Leistungsgrenzen. Bei mehreren Nutzern gleichzeitig kann es schnell zur Überlastung kommen. Falls möglich, nutzt den TP-Link TL-1043.
Dieser Router stellte die günstige Einsteiger-Variante dar und ist gebraucht auf Ebay Kleinanzeigen für weniger als 10,- € zu haben. Beim 841 muss man jedoch zwingend auf die Hardware-Version achten, die auf der Unterseite des Gerätes auf dem Aufkleber steht. Die Geräte sind leider nur bis einschließlich Version 12 für Freifunk geeignet.
Die aktuelle Hardware-Version v13 des 841 wird von Freifunk derzeit nicht unterstützt. Ob und wie der Router zukünftig von Freifunk genutzt werden kann, lässt sich zur Zeit nicht sagen, da noch fieberhaft an einer Firmware gearbeitet wird. Der Betrieb von Modellen bis v12 ist problemlos möglich.
Der Router TP-Link WR841ND ist fast baugleich. Er unterscheidet sich nur darin, dass die Antennen abnehmbar (und damit austauschbar) sind. Die Mehrkosten von € 3 -4.- lohnen sich nur für besondere Anwendungszwecke.
Outdoor: TP-Link CPE bis v3 oder Ubiquiti-Geräte
Möchtest Du deine Nachbarschaft oder größere Areale mit Freifunk versorgen? Dazu eignen sich Access-Points mit Richtantennen wie zum Beispiel der TP-Link CPE210 für den Außeneinsatz. Solche Antennen strahlen nur in eine bestimmte Richtung ab, sodass die Empfangsleistung innerhalb des versorgten Winkels deutlich höher ist. Bei Sichtverbindung können Geräte noch in weit über 100 Metern Entfernung Freifunk nutzen.
Näheres zu Outdoor-Access-Points hier.
Die TP-Link CPE210 kostet neu etwa 40,- €, gebraucht bekommt man diese mit PoE-Injector für unter 30,- €.
Wichtiger Hinweis CPE210: Von Amazon/Saturn etc. angebotene Version 3.2 wird noch nicht unterstützt.
Neben den TP-Link CPE können auch Geräte von Ubiquiti wie z. B. die Nanostation für gerichtete Access-Points verwendet werden. Auf dieser Seite erfährst Du, für welche Geräte eine Freifunk-Firmware bereitsteht.
Wichtiger Hinweis bei Ubiquiti-Geräten: Vor dem Update auf die Freifunk-Firmware muss eine AirOS-Firmware kleiner Version 5.5 installiert sein, sonst lässt sich das Gerät nicht wieder auf die Original-Firmware zurückflashen, näheres dazu hier.
Mit solchen Geräten lassen sich auch kostengünstig Richtfunkverbindungen zu anderen Freifunkern aufbauen. Die Reichweite bei Richtfunkverbindungen ist deutlich größer als zwischen Endgerät und Access Point, da die Sendeleistung des Endgerätes in der Regel niedriger ist als die eines zweiten Access Points.
Offloader: Futro
Gleich zwei Fragezeichen: Offloader? Futro?
Ein Offloader ist ein Rechner, welcher die verschlüsselte Verbindung von deiner lokalen Freifunk-Wolke durch das Internet zu den Supernodes über fastd übernimmt. Bei vielen Clients oder hohen Datenmengen kommt es vor allem mit den etwas schwächeren Geräten zu Einbußen in der Übertragungsleistung, wenn die Verschlüsselung auf einem Gerät mit geringerer CPU-Leistung berechnet wird, wie etwa dem 841er.
Hier werden dann Fujitsu Siemens Futro S550 eingesetzt. Diese eigentlich als Thin-Client gedachten Rechner können diese Aufgabe übernehmen, der Preis dieser Rechner bewegt sich unter 30,- €.